In der Schweiz werden pro Jahr etwa 6200 Neuerkrankungen diagnostiziert und 1300 (d. h. ungefähr 4,9 % bzw. beinahe 5 von 100 Männer) versterben gemäss den aktuellen epidemiologischen Erhebungen der Krebsregister am Prostatakarzinom. Der Prostatakrebs stellt mittlerweile die häufigste Krebserkrankung des Mannes in der Schweiz dar ...
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Extended Abstract
Meist sind Harnleiterverletzung iatrogen bedingt. In der Beckenchirurgie werden die Ureter deshalb identifiziert und allfällig präoperativ mit zystoskopisch eingelegten Harnleiterstents geschient, um intraoperative Verletzungen zu minimalisieren. Bei penetrierenden Abdominaltraumen muss eine Harnleiterverletzung ausgeschlossen werden. Intraoperative Harnleiterverletzungen sollten unmittelbar ...
Harninkontinenz ist ein Phänomen, welches Männer und Frauen betreffen kann und typischerweise mit zunehmendem Alter häufiger wird. Hinter einer Harninkontinenz können sich bei Männern und Frauen verschiedene Pathomechanismen verbergen: Problematik am Beckenboden, Problematik bei der Harnblasensteuerung sowie eine weit fortgeschrittene Harnblasenentleerungsstörung bei erhöhtem infravesikalem ...
Als Harnröhrenstrikturen werden narbige Einengungen der Harnröhre bezeichnet, welche durch die irritativen und obstruktiven Miktionsbeschwerden unbehandelt zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität führen. Sie werden radiologisch einfach diagnostiziert. Bei kurzstreckigen Erstbefunden reicht eine einfache Sachse-Urethrotomie, im Rezidivfall soll zur langfristig nachhaltigen ...
Harnleitersteine sind ein häufiger Grund für urologische Notfallkonsultationen. Dieser Artikel gibt eine Übersicht zur Diagnostik und Therapie der Ureterolithiasis.
Das Urothelkarzinom des oberen Harntrakts ist im Vergleich zur Harnblase selten. Die Diagnostik ist aufgrund der anatomischen Gegebenheiten erschwert, sodass auf eine Risikostratifizierung mit Einteilung der Tumoren in Kategorien mit niedrig und hohem Risiko zurückgegriffen wird. Bei kleinen Tumoren mit niedrigem Risiko kann eine endoskopische Laserablation durchgeführt werden. In allen ...
Die Ursachen der pyeloureteralen Abgangsstenosen sind intrinsischen und extrinsischen Faktoren zuzuordnen. Eine der häufigsten Ursache für die Ureterenge im Erwachsenenalter ist ein kreuzendes Unterpolgefäss. Die rekonstruktive operative Therapie im Sinne einer Pyeloplastik nach Anderson Hynes hat sich vor Jahren etabliert und zeigt die besten Erfolgschancen. Mit der Weiterentwicklung ...
Ziel der Prostatakrebsfrüherkennung ist es, bei Männern ohne Krankheitszeichen aggressive und lokal begrenzteTumoren rechtzeitig zu entdecken. Die Lebenserwartung der untersuchenden Männer sollte hierbei über 10 Jahre betragen.
Der Erhalt der Harnblase ist trotz der operativ-technischen Fortschritte in der Anlage einer Neoblase und den häufig geringen Einschränkungen nach Anlage eines Ileumconduits für die Patienten das oberste Ziel.
Ungefähr 5% der jährlich diagnostizierten Prostatakarzinome präsentieren sich in einem fortgeschrittenen Stadium. In abnehmender Häufigkeit zeigt sich diese Metastasierung in den Lymphknoten, den Knochen sowie viszeralen Organen.
Als lokal begrenzt wird ein Prostatakarzinom bezeichnet, bei dem in der klinischen Untersuchung oder der Bildgebung kein Anhalt für ein extrakapsuläres Wachstum oder Metastasierung besteht. Zur Risikoklassifikation und Indikationsstellung der geeigneten Terapieform werden das klinische Stadium, das prostataspezifische Antigen (PSA) sowie der Gleason-Score der Biopsie berücksichtigt.
Entsprechend dem allgemeinen Trend des zunehmenden Stellenwerts der Bilddiagnostik in der Medizin mit stetig verbesserten und auch neuen Methoden reflektiert sich dieser auch bei der Diagnostik des Prostatakarzinoms.
Wir besprechen in diesem Artikel die systemtherapeutischen Optionen beim muskelinvasiven sowie metastasierten Urothelkarzinom.
Roboterassistierte radikale Zystektomie mit intrakorporalem orthotopem Blasenersatz: „time has come“
Das Harnblasenkarzinom ist die dritthäufigste Entität der neu diagnostizierten bösartigen Tumorerkrankungen mit einer beträchtlichen Mortalität von 7,7 Menschen pro 100.000 Einwohner. Die radikale Zystoprostatovesikulektomie mit extendierter Beckenlymphadenektomie ist die Standardbehandlung des muskelinvasiven Urothelkarzinoms der Harnblase. Die roboterassistierte minimal-invasive ...
Die Hämaturie (Makro- und Mikrohämaturie) ist ein Symptom, welches zur Diagnose des zugrunde liegenden Krankheitsbildes führen kann. Deshalb ist eine adäquate Diagnostik durch eine risikoadaptierte Abklärung im klinischen Alltag notwendig und sinnvoll.
In der Folge wird versucht, zu zeigen, wie in wenigen und einfachen Schritten eine Beurteilung der Nierenfunktion möglich ist und wann eine spezialärztliche (nephrologische) Abklärung sinnvoll sein kann. Urämische Symptome treten in der Regel erst bei weit fortgeschrittener Niereninsuffizienz auf, sodass diese klinischen Manifestationen zur Frühdiagnostik unbrauchbar sind. Im Gegensatz dazu ...
Bisher sind robotergestützte Eingriffe bei der Behandlung von Nieren- und/oder Uretersteinen noch selten. In der Regel wird die Nephro- und Ureterolithiasis mittels endourologischen Interventionen (Ureteroskopie) oder mittels extrakorporaler Stosswellenlithotripsie (ESWL) sicher und mit hoher Steinfreiheitsrate therapiert. Bei grossen und primär solitären Konkrementen der Niere und des ...
Unter Harnreflux versteht man einen unphysiologischen Rückfluss von Urin aus der Harnblase in den Harnleiter, welcher bis zur Niere reichen kann. Das Phänomen kann nur einen oder auch beide Harnleiter betreffen und verschiedene Ausmasse haben und tritt bei PatientInnenmit neurogenen sowie nichtneurogenen Harnblasenfunktionsstörungen auf.
Tumoren, welche von der Niere ausgehen, einen soliden oder zystischen Charakter aufweisen und sowohl benigner als auch maligner Entität sein können, werden als unklare Raumforderungen bezeichnet und heutzutage meist zufällig entdeckt. Die primäre Abklärung solider Nierentumoren erfolgt durch eine kontrastmittelverstärkte Computertomographie des Abdomens und aus Staginggründen auch vom ...
Aktuelle Therapieoptionen beim metastasierten, klarzelligen Nierenzellkarzinom beinhalten VEGF-Tyrosinkinase-Inhibitoren (VEGF-TKI), die Immuntherapie mit PD-L1-/PD-1-Antikörper und CTLA-4-Inhibitoren sowie die Kombination eines TKI und eines PD-L1-/PD-1-Antikörpers.
Nebennierentumoren über 4 cm Grösse und mit kleiner Dichte in der nativen Computertomographie unter 10 Hounsfield-Einheiten bedürfen einer eingehenden klinischen und endokrinologischen Abklärung. Hyperkortisolismus, primärer Hyperaldosteronismus, Phäochromozytome und Nebennierenmetastasen sind mögliche Operationsindikationen. Die laparoskopische Adrenalektomie ist heute Therapiestandard. Die ...
Bei der Abklärung der endokrinen Aktivität sollte nach einem Phäochromozytom, einem Hyperkortisolismus und allenfalls nach einem primären Hyperaldosteronismus gesucht werden, weitere Untersuchungen sind nur in besonderen Fällen indiziert. Nachfolgend werden die empfohlenen Screeninguntersuchungen erläutert. Bei auffälligen oder unklaren Befunden empfiehlt es sich, die EndokrinologInnen zu ...
In Europa ist die Mehrheit der Nierenverletzungen auf stumpfe Traumen im Rahmen von Verkehrsunfällen zurückzuführen. In der Diagnostik ist das Multiphasen-(Computertomographie)CT das Mittel der Wahl, um das genaue Ausmass festzustellen und akute Blutungen zu identifizieren. Die Therapie ist, wenn immer möglich, konservativ mittels radiologischer Intervention, falls notwendig. Nur in seltenen ...
Nieren- und Harnleitersteine zeigen eine zunehmende Inzidenz, die Risikopopulation umfasst eine breite Altersgruppe. Um Folgekomplikationen wie eine chronische Niereninsuffizienz zu verhindern, ist eine adäquate Behandlung wichtig. Dieser Artikel gibt eine Übersicht zur Diagnostik und Therapie bei akuter und elektiver Therapie von Nephro- und Ureterolithiasis.
Weltweit sind von allen sexuell aktiven Paaren bis zu 15% unfruchtbar. Ein rein männlicher Faktor ist in etwa 20% der Fälle verantwortlich. Jedoch trägt er in weiteren 30–40% in Kombination mit den weiblichen Faktoren zu einer Kinderlosigkeit bei. Das Ziel der männlichen Abklärung durch den Urologen/Andrologen ist es, die möglichen zugrunde liegenden Ursachen zu diagnostizieren und, wenn ...
Gibt es die Andropause beim Mann? Sicher ist, dass der Testosteronwert kontinuierlich ab einem gewissen Alter abfällt: Ab dem 40. Lebensjahr beträgt diese Reduktion rund 1 %; umgekehrt steigt das sexualhormonbindende Globulin (SHBG) langsam an. Ein Charakteristikum des älter werdenden Mannes ist die langsame Sarkopenie verbunden mit einem langsam steigenden Körperfettanteil ...
Für die kurative Therapie eines klinisch lokal begrenzten Prostatakarzinoms empfehlen die europäischen Gesellschaften für Urologie (EAU) sowie Radiotherapie und Onkologie (ESTRO) als Therapiestandards einerseits die radikale Prostatektomie bzw. die perkutane Radiotherapie, letztere mit begleitender Hormonablation. Bei der radikalen Prostatektomie gilt es, die Harnkontinenz und die erektile ...
Die primären Standardtherapien des lokalisierten Prostatakarzinoms bei einer Lebenserwartung von über 10 Jahren sind die radikale Prostatektomie oder die Radiotherapie. Beide Therapieoptionen bergen Risiken und können zu unerwünschten Komplikationen bzw. Nebenwirkungen führen. Liegt bei einem lokal begrenzten Prostatakarzinom ein niedriges Progressionsrisiko vor, kann auch eine sog. „active ...
Der PSA-Wert liegt aus epidemiologischer Sicht bei knapp 80 % der Männer
Ältere, sonst gesunde Patienten profitieren von einer Tumortherapie genauso wie jüngere. Zur Abschätzung präoperativer Risiken und der perioperativen Mortalität bei radikalen Tumoroperationen wird neben internistischer Beurteilung und ärztlicher Intuition in den Leitlinien zunehmend die Verwendung von geriatrischen Assessments gefordert, welche einfach in der urologischen Sprechstunde ...
Bei der Behandlung von Symptomen des unteren Harntraktes im Rahmen eines benignen Prostatasyndroms ist die medikamentöse Therapie eine rasch wirksame und effektive Therapieoption. Hierfür stehen zahlreiche synthetische Medikamente sowie Phytopharmaka zur Verfügung. Die synthetischen Therapeutika können einerseits in der Behandlung der akuten Symptome und andererseits bei einer nachhaltigen ...
Die transurethrale Resektion der Prostata (TUR‑P) stellt nach wie vor die Referenzmethode in der operativen Behandlung des symptomatischen Prostatasyndroms bei einem Drüsenvolumen bis 80 ml dar. Dabei weist die bipolare TUR‑P im Vergleich zur klassischen TUR‑P mit monopolarem Strom ein günstigeres Sicherheitsprofil auf. Die offene oder endoskopische Enukleation der Prostata bei grosser Drüse ...
Kaum eine urologische Erkrankung verfügt über so unterschiedliche Behandlungsoptionen wie die benigne Prostatahyperplasie (BPH). Es gibt verschiedene interventionelle und operative Therapieansätze. Alle Ansätze verfolgen das Ziel, mit minimalinvasiven Verfahren eine ähnliche Wirksamkeit, wie die transurethrale Prostataresektion (TUR-P) mit günstigem Sicherheitsprofil – sowie den ...
Miktionsbeschwerden beim Mann sind ein weit verbreitetes Problem. Sie schränken die Lebensqualität der Betroffenen in unterschiedlichem Masse ein und können verschiedene Ursachen haben. Die Ansicht, dass beim Mann nur die Prostatavergrösserung für die Beschwerden verantwortlich ist, hat sich jedoch geändert. Die Symptome werden als ein komplexes Zusammenspiel des gesamten unteren Harntraktes ...
Bei der Behandlung von Blasenentleerungsstörungen und Urininkontinenz des Mannes sind eine adäquate Abklärung und zielgerichtete Therapie sehr wichtig. Hierfür stehen uns neben einer ausführlichen Anamnese auch Zusatzuntersuchungen wie Labor, Sonographie, Uroflowmetrie oder auch urodynamische Untersuchungen zur Verfügung. Die Therapie sollte einerseits unter Berücksichtigung der Leitlinien ...
Das verspätete Einsetzen der Pubertät ist definiert als das Ausbleiben des Hodenwachstums bei Jungen oder der Brustentwicklung bei Mädchen 2–2,5 Standardabweichungen (SD) später als das Durchschnittsalter. Die häufigste Ursache ist eine konstitutionelle Entwicklungsverzögerung. Die Ursache dafür ist unbekannt, meist liegt eine positive Familienanamnese vor ...
Die Inkontinenz im Alter wird ein zunehmendes sozioökonomisches und medizinisches Problem. Einerseits ist dies begründet mit der Mehrzahl an Patienten, welche an chronischen Erkrankungen, wie M. Parkinson, Diabetes mellitus oder an demenziellen Erkrankungen leiden, andererseits aber auch durch die generelle demografische Entwicklung. Im Geschlechtervergleich sind Frauen häufiger als Männer ...
Das Blasenkarzinom ist eine Krankheit des Alters. Zur initialen Stadieneinteilung und bei oberflächlichem Befall der Harnblase sind die transurethrale Resektion und Instillationstherapien indiziert, welche generell gut vertragen werden. Ein muskelinvasives Stadium erfordert jedoch radikalere Therapien, wie eine radikale Zystektomie und/oder Chemotherapie. Diese beiden Modalitäten sind mit ...
Die Therapie der Wahl des muskelinfiltrativen oder transurethral nicht beherrschbaren Blasenkarzinoms ist die radikale Zystektomie. Kontinente Lösungen orthotop sind die Ersatzblase an die Harnröhre oder heterotop an den Nabel mit Selbstkatheterismus. Die kognitiven und emotionalen Funktionen sowie das soziale Wohlbefinden scheinen mit einer Ersatzblase besser zu sein als mit einem ...
Ungefähr jedes sechste Paar im fertilen Alter bleibt ohne medizinische Unterstützung kinderlos. Dank zunehmender Akzeptanz von Abklärungen und Verbesserung moderner Kinderwunschtherapien kann der Mehrzahl aller betroffenen Paare zu Nachwuchs verholfen werden. Umso wichtiger ist eine sinnvolle und zügige interdisziplinäre Abklärung bei Nachweis einer Sterilität und allenfalls Zuweisung ins ...
Ältere Menschen, die im Alters- oder Pflegeheim versorgt werden, stellen eine besonders vulnerable Patientengruppe dar. Die Diagnostik und Therapie sollten pragmatisch symptomorientiert gestaltet werden, um belastende Eingriffe und Klinikaufenthalte zu reduzieren. Hier gilt in den meisten Fällen die Maxime „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“. Es sollte für jede Intervention immer eine ...
Autoerotische Unfälle können in Penisverletzungen und Harnröhrenmanipulationen, das Einführen von Fremdkörpern in Anus und Rektum sowie in Bondagen, elektrische Stimulationen bis hin zu Asphyxiation und Strangulation unterschieden werden. Erste Berichte von autoerotischen Unfällen wurden um 1900 veröffentlicht. In den 1960er-Jahren wurden sie systematisch erforscht. Vor allem sind Männer ...
Die ersten Vasektomien wurden Ende des 19. Jahrhunderts nicht aus Sterilisationsgründen durchgeführt, sondern zur Behandlung von Prostataerkrankungen, zur Verbesserung einer bestehenden Impotenz oder gar zur Lebensverlängerung. In den 20er- und 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts waren Aspekte der Eugenik und der sozialen Kontrolle hauptsächliche Indikationen zur Durchführung einer Vasektomie. ...
Penisverkrümmungen werden in angeborene und erworbene Deviationen unterteilt. Die angeborene Penisverkrümmung ist meist mit einer abnormalen Anlage der Urethra und damit des Corpus spongiosum vergesellschaftet. Am häufigsten ist hier die ventrale Deviation bei Vorliegen einer Hypospadie. Patienten mit der seltenen, isoliert vorliegenden angeborenen Penisdeviation werden meist erst bei einer ...
In der Urologie gibt es nur wenige wirkliche Notfälle. Der Priapismus gehört zu diesen wenigen Notfällen. Abgeleitet ist der Name Priapismus vom griechischen Gott Priapos, Sohn von Aphrodite und Dionysos. Er galt als Fruchtbarkeitsgott und wird bildlich meist mit übergroßem, erigiertem Penis dargestellt. Definiert ist der Priapismus als eine prolongierte, schmerzhafte Erektion über 4 Stunden ...
Unter erektiler Dysfunktion (ED) versteht man die permanente Unfähigkeit, eine Erektion zu erhalten oder aufrechtzuerhalten, um einen zufriedenstellenden Geschlechtsverkehr ausüben zu können. Eine ED kann daher neben der körperlichen Auswirkung auch einen starken Einfluss auf die psychische Gesundheit des Mannes und die gesamte Partnerschaft haben und damit die Lebensqualität wesentlich ...