Home » Urologie » Niere und ableitende Harnwege

Niere und ableitende Harnwege

Repetitorium Sonographie der Nieren Teil 1: technische Grundlagen und korrekte Durchführung der Untersuchung

Die transabdominale Sonographie ist schon lange ein integraler Bestandteil der alltäglichen urologischen Praxis und spielt bei der Erstbeurteilung des Urogenitaltrakts (in der Regel klassische Grauwertsonographie, B‑Modus), im Rahmen der Nachsorge sowie bei komplexen Fragestellungen wie der Abgrenzung malignomsuspekter Nierenraumforderungen mittels kontrastmittelverstärkten Ultraschalls ...

Urologische Notfälle: akuter Harnverhalt

Der akute Harnverhalt ist ein häufiger urologischer Notfall und äussert sich als plötzliche Unfähigkeit, spontan zu urinieren, typischerweise assoziiert mit Schmerzen im unteren Bauchbereich. Obwohl die häufigste Ursache eine durch eine benigne Prostatavergrösserung („benign prostate enlargement“ [BPE]) verursachte mechanische Blasenauslassobstruktion („benign prostate obstruction“ [BPO]) ...

Ultraschallrepetitorium Harnblase – Basisdiagnostik und Auswahl typischer Befunde

Der transabdominale Ultraschall der Harnblase ist ein schnell verfügbares und nichtinvasives bildgebendes Verfahren zur Beurteilung der Anatomie und Funktion des unteren Harntrakts. Damit stellt dieser eine wichtige Diagnostik in der Primärbeurteilung von urologischen Fragestellungen dar. Je nach sonographischem Befund können direkte therapeutische Konsequenzen abgleitet oder eine ...

Infiziertes natives Aortenaneurysma nach intravesikaler BCG-Instillation

Infizierte native Aortenaneurysmen (INAA, sog. mykotische Aneurysmen: historischer „misnomer“) sind eine seltene und lebensbedrohliche Erkrankung. Die Therapie ist insbesondere abhängig von Dringlichkeit, Zustand des Patienten sowie anatomischer Lokalisation und erfordert ein hohes Mass an interdisziplinärer Expertise. Bacillus Calmette-Guérin (BCG) ist eine abgeschwächte Form von ...

Harninkontinenz bei Mann und Frau: Übersicht über die Therapiemöglichkeiten

Harninkontinenz ist ein Phänomen, welches Männer und Frauen betreffen kann und typischerweise mit zunehmendem Alter häufiger wird. Hinter einer Harninkontinenz können sich bei Männern und Frauen verschiedene Pathomechanismen verbergen: Problematik am Beckenboden, Problematik bei der Harnblasensteuerung sowie eine weit fortgeschrittene Harnblasenentleerungsstörung bei erhöhtem infravesikalem ...

Tumoren des oberen Harntrakts

Das Urothelkarzinom des oberen Harntrakts ist im Vergleich zur Harnblase selten. Die Diagnostik ist aufgrund der anatomischen Gegebenheiten erschwert, sodass auf eine Risikostratifizierung mit Einteilung der Tumoren in Kategorien mit niedrig und hohem Risiko zurückgegriffen wird. Bei kleinen Tumoren mit niedrigem Risiko kann eine endoskopische Laserablation durchgeführt werden. In allen ...

Harnröhrenstriktur: endourologische und operativ offene Therapiemöglichkeiten

Als Harnröhrenstrikturen werden narbige Einengungen der Harnröhre bezeichnet, welche durch die irritativen und obstruktiven Miktionsbeschwerden unbehandelt zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität führen. Sie werden radiologisch einfach diagnostiziert. Bei kurzstreckigen Erstbefunden reicht eine einfache Sachse-Urethrotomie, im Rezidivfall soll zur langfristig nachhaltigen ...

Stau in der Niere: Nierenbeckenabgangsstenose?

Die Ursachen der pyeloureteralen Abgangsstenosen sind intrinsischen und extrinsischen Faktoren zuzuordnen. Eine der häufigsten Ursache für die Ureterenge im Erwachsenenalter ist ein kreuzendes Unterpolgefäss. Die rekonstruktive operative Therapie im Sinne einer Pyeloplastik nach Anderson Hynes hat sich vor Jahren etabliert und zeigt die besten Erfolgschancen. Mit der Weiterentwicklung ...

Harnleiterverletzungen

Meist sind Harnleiterverletzung iatrogen bedingt. In der Beckenchirurgie werden die Ureter deshalb identifiziert und allfällig präoperativ mit zystoskopisch eingelegten Harnleiterstents geschient, um intraoperative Verletzungen zu minimalisieren. Bei penetrierenden Abdominaltraumen muss eine Harnleiterverletzung ausgeschlossen werden. Intraoperative Harnleiterverletzungen sollten unmittelbar ...

Onkologische Nachsorge des nicht metastasierten Nierenzellkarzinoms (RCC) nach kurativ intendierter Therapie

Die onkologische Nachsorge des nicht metastasierten Nierenzellkarzinoms (RCC) nach kurativ intendierter chirurgischer Therapie ist bislang unter den Fachgesellschaften nicht standardisiert, und die Empfehlungen unterscheiden sich aufgrund mangelnder Evidenz mitunter erheblich. Gemeinsam ist jedoch das Ziel, ein Rezidiv bzw. Metastasen frühzeitig zu erkennen, um das Gesamtüberleben zu ...

Der kleine Nierenrundherd: wann ist was zu tun?

Die Inzidenz des Nierenkarzinoms ist aufgrund häufig eingesetzter bildgebender Verfahren gestiegen, ebenso die Anzahl der Behandlungsvarianten von Nierenrundherden. Neben der klassischen radikalen Nephrektomie haben sich die partielle Nephrektomie sowie auch lokal ablative Verfahren und die „active surveillance“ in Studien behauptet. Es gilt, bei jedem Fall die patientenspezifischen ...

Roboterassistierte radikale Zystektomie mit intrakorporalem orthotopem Blasenersatz: „time has come“

Das Harnblasenkarzinom ist die dritthäufigste Entität der neu diagnostizierten bösartigen Tumorerkrankungen mit einer beträchtlichen Mortalität von 7,7 Menschen pro 100.000 Einwohner. Die radikale Zystoprostatovesikulektomie mit extendierter Beckenlymphadenektomie ist die Standardbehandlung des muskelinvasiven Urothelkarzinoms der Harnblase. Die roboterassistierte minimal-invasive ...

Enuresis nocturna im Kindes- und Jugendalter

Das nächtliche Einnässen im Kindesalter ist ein häufiger Konsultationsgrund im kinderurologischen Alltag. Nach heutiger Ansicht sind psychische Probleme („die Seele weint“) meistens nicht ursächlich. Die Ätiologie ist multifaktoriell inklusive einer genetischen Prädisposition und bisher nicht im Detail geklärt. Aber für viele Familien ist dies eine belastende Situation, und sie kann das ...

Blickdiagnose Urologie

Ein 64-jähriger Patient stellte sich mit stärksten Unterbauchschmerzen vor. Das Wasserlassen sei seit dem Vorabend nicht mehr möglich, nachdem ihm zuvor nach Gartenarbeiten Blut im Urin aufgefallen sei. Dysurische Beschwerden, Fieber, Schüttelfrost oder Pollakisurie verneinte der Patient. Bereits in den vergangenen Monaten sei es hin und wieder zu Blut im Urin gekommen. Da die Episoden ...

Nykturie – Epidemiologie, Pathophysiologie und Therapie

Nykturie ist eine für Patienten störende Symptomatik, welche Frauen und Männer aller Altersgruppen betrifft. Die Prävalenz wird häufig unterschätzt, ebenso die Auswirkungen auf Schlaf- und Lebensqualität, sekundäre Morbiditäten und direkte und indirekte Kosten. Die Nykturie ist ein Symptom mit vielen und unterschiedlichen Ursachen, die häufig nicht urologischer Natur sind. Die häufigste ...

Vesikoureteraler Reflux beim Kind – eine Übersicht

Der vesikoureterale Reflux (VUR) beschreibt einen nichtphysiologischen Reflux der Harnblase in die Nieren. Während beim primären Reflux und jüngeren Kindern eine hohe Spontanheilungsrate besteht, ist diese beim sekundären Reflux deutlich geringer. Der VUR ist häufig mit einer „bladder bowel dysfunction“ assoziiert, die primär behandelt werden sollte. Hauptkomplikation ist die ...

Behandlung von Harnwegsinfektionen mit Harnblasenspülungen: Vom Leitungswasser zu Bakteriophagen

Harnwegsinfektionen (HWIs) gehören zu den grössten medizinischen Herausforderungen, insbesondere stellt uns der weltweit dramatische Anstieg von Antibiotikaresistenzen vor ungelöste Probleme. Patienten mit Dauerkatheter oder intermittierendem Katheterismus haben ein hohes Risiko für rezidivierende HWIs, aber auch für eine Übertherapie mit Antibiotika. Harnblasenspülungen mit Leitungswasser ...

Überaktive Blase (OAB) beim Mann

Diese Übersichtsarbeit zeigt den derzeitigen Stand der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten in der Behandlung der überaktiven Blase (OAB) beim Mann. Grundsätzlich muss die idiopathische OAB (OAB im engeren Sinn) abgegrenzt werden zur OAB, welcher eine auslösende Ursache zugrundeliegt (OAB im erweiterten Sinn). Insbesondere beim Mann kommt hier eine Vielzahl von ...

Behandlung rezidivierender Harnwegsinfekte bei PatientInnen mit neurogener Blasenfunktionsstörung

Harnwegsinfekte (HWI) gehören zu den häufigsten Komplikationen bei PatientInnen mit neurogener Funktionsstörung des unteren Harntrakts. Sie sind mit einer erhöhten Morbidität, Mortalität und einer verschlechterten Lebensqualität assoziiert. Zu den Risikofaktoren gehören eine suboptimal eingestellte Blasenfunktion und die Verwendung von Kathetern. Nur symptomatische Infekte sollten behandelt ...

Blickdiagnose Urologie

Eine 81-jährige Patientin stellt sich mit akuten Flankenschmerzen links sowie Fieber und Schüttelfrost auf der Notfallstation vor. Die Schmerzen sind von kolikartigem Charakter ohne Schmerzausstrahlung. Zudem bestehen dysurische Beschwerden sowie eine ausgeprägte Pollakisurie seit mehreren Tagen. Makrohämaturie ist der Patientin nicht aufgefallen. Ausser einer arteriellen Hypertonie sind bei ...

Nephrologie für den Alltag

In der Folge wird versucht, zu zeigen, wie in wenigen und einfachen Schritten eine Beurteilung der Nierenfunktion möglich ist und wann eine spezialärztliche (nephrologische) Abklärung sinnvoll sein kann. Urämische Symptome treten in der Regel erst bei weit fortgeschrittener Niereninsuffizienz auf, sodass diese klinischen Manifestationen zur Frühdiagnostik unbrauchbar sind. Im Gegensatz dazu ...

Nierenteilresektion und Nephrektomie bei Nierentumoren

Tumoren, welche von der Niere ausgehen, einen soliden oder zystischen Charakter aufweisen und sowohl benigner als auch maligner Entität sein können, werden als unklare Raumforderungen bezeichnet und heutzutage meist zufällig entdeckt. Die primäre Abklärung solider Nierentumoren erfolgt durch eine kontrastmittelverstärkte Computertomographie des Abdomens und aus Staginggründen auch vom ...

Nierenteilresektion: von der offenen Nephrektomie zur roboterassistierten Nierenteilresektion

In der Schweiz erkranken rund 1000 Patienten pro Jahr an einem Nierenzellkarzinom, was gut 3 % aller Krebserkrankungen ausmacht. Aufgrund häufiger durchgeführter Bildgebungen sowie besserer Qualität derselben werden Nierentumoren heute oft als Zufallsbefund entdeckt. Die Nierenteilresektion löste in den letzten Jahren die radikale Nephrektomie als Therapie der Wahl bei Nierentumoren bis 7 cm ...

Die unklare Nierenraumforderung: wie weiter?

Raumforderungen der Niere sind eine heterogene Gruppe von benignen und malignen Tumoren. Eine entscheidende Rolle bei der weitergehenden Differenzierung und auch Überwachung spielt die Bildgebung. In gewissen Fällen kann eine Biopsie sinnvoll sein, insbesondere bei der Abklärung von metastasierten Leiden oder vor ablativen Verfahren zur Gewinnung einer Histologie. Bei T1/T2-Tumoren sollte, ...

Radikale robotische Zystektomie mit intrakorporaler Harnableitung

Die radikale Zystektomie stellt die Therapie der Wahl beim muskelinvasiven Urothelkarzinom und bei Höchstrisikokonstellationen des nichtinvasiven Urothelkarzinoms dar. Neben dem offenen Verfahren hat sich in den letzten Jahren die laparoskopisch roboterassistierte radikale Zystektomie etabliert; mit dieser können nicht nur die Entfernung der Harnblase und Lymphadenektomie, sondern auch die ...

Neuromodulation zur Behandlung von Harnblasenfunktionsstörungen

Harnblasenfunktionsstörungen zählen zu den häufigsten urologischen Problemen, mit welchen Mediziner im Alltag konfrontiert werden, und führen nicht selten langfristig zu irreversiblen Schäden am Harntrakt sowie massiven Einschränkungen im Alltag und Verschlechterung der Lebensqualität. Die Erstlinienbehandlung besteht aus verhaltenstherapeutischen Massnahmen (z. B. Anpassung des ...

Harnblasenkarzinom: Leben nach Zystektomie mit Ileumconduit und Ersatzblase

Die Therapie der Wahl des muskelinfiltrativen oder transurethral nicht beherrschbaren Blasenkarzinoms ist die radikale Zystektomie. Kontinente Lösungen orthotop sind die Ersatzblase an die Harnröhre oder heterotop an den Nabel mit Selbstkatheterismus. Die kognitiven und emotionalen Funktionen sowie das soziale Wohlbefinden scheinen mit einer Ersatzblase besser zu sein als mit einem ...

Blasenkarzinom im Alter

Das Blasenkarzinom ist eine Krankheit des Alters. Zur initialen Stadieneinteilung und bei oberflächlichem Befall der Harnblase sind die transurethrale Resektion und Instillationstherapien indiziert, welche generell gut vertragen werden. Ein muskelinvasives Stadium erfordert jedoch radikalere Therapien, wie eine radikale Zystektomie und/oder Chemotherapie. Diese beiden Modalitäten sind mit ...

Die Harninkontinenz bei der Frau im Alter

Die Inkontinenz im Alter wird ein zunehmendes sozioökonomisches und medizinisches Problem. Einerseits ist dies begründet mit der Mehrzahl an Patienten, welche an chronischen Erkrankungen, wie M. Parkinson, Diabetes mellitus oder an demenziellen Erkrankungen leiden, andererseits aber auch durch die generelle demografische Entwicklung. Im Geschlechtervergleich sind Frauen häufiger als Männer ...

Blasenentleerungsstörung und Urininkontinenz des Mannes

Bei der Behandlung von Blasenentleerungsstörungen und Urininkontinenz des Mannes sind eine adäquate Abklärung und zielgerichtete Therapie sehr wichtig. Hierfür stehen uns neben einer ausführlichen Anamnese auch Zusatzuntersuchungen wie Labor, Sonographie, Uroflowmetrie oder auch urodynamische Untersuchungen zur Verfügung. Die Therapie sollte einerseits unter Berücksichtigung der Leitlinien ...

Der chronisch rezidivierende Harnwegsinfekt bei der Frau

Harnwegsinfekte gehören zu den häufigsten Infektionen insbesondere bei der jungen, sexuell aktiven Frau. Das Lebenszeitrisiko ist grösser als 50 %. Treten mehr als 3 Harnwegsinfekte pro Jahr oder mehr als 2 Harnwegsinfekte innert 6 Monaten auf, spricht man von chronisch, rezidivierenden Harnwegsinfekten. Eine gute Anamnese, inklusive Erfragung der Risikofaktoren, kann bereits Hinweise auf ...

Die Reizblase – Abklärung und Therapie

Die Reizblase ist ein Beschwerdebild, bei welchem ein imperativer Harndrang mit oder ohne Dranginkontinenz auftritt. Je nach Ausprägungsgrad kann sie einen signifikanten Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen haben. Die Prävalenz der überaktiven Harnblase ab dem 40. Lebensjahr beträgt ca. 17 % bei Frauen und Männern und kann mit zunehmendem Alter bis zu 32 % betragen. Zudem stellt ...

Mikrohämaturie – Abklärung wann und wie oft?

Die Mikrohämaturie ist ein häufiger (Zufalls)befund und bedarf immer einer Abklärung. Ursächlich ist ein breites Spektrum an nephrologischen und urologischen Erkrankungen, wobei bei ungefähr 80 % der Betroffenen keine Ursache gefunden werden kann. Die Basisdiagnostik beinhaltet eine Anamnese, körperlicher Untersuchung, einen mikroskopisch differenzierten Urinstatus sowie Sonographie von ...

Die Urotherapeutin: Ein neues Berufsbild in der Urologie

Die Urotherapie umfasst die Diagnostik, Behandlung und Betreuung von Menschen mit funktionellen oder organisch bedingten Störungen der Harnblase. Seit 2017 berät das Kantonsspital Winterthur urologisch abgeklärte Frauen und Männer, die Probleme und Fragen im Bereich der Blase und Prostata haben. So konnten 2018 bereits 73 Beratungen von diplomiertem Pflegefachpersonal mit der Weiterbildung ...

Fieberhafter Harnwegsinfekt mit Harntraktdilatation

Ein fieberhafter Harnwegsinfekt kann zu einer Urosepsis führen und daher ist eine rasche Diagnostik und Behandlung notwendig. Besonders wichtig sind eine ausführliche Anamnese und Diagnostik, bei der initialen Bildgebung reicht in der Regel eine Sonographie. Diese kann sehr zuverlässig eine Harntransportstörung (Harnstau, Blasenentleerungsstörung) diagnostizieren. Weitere bildgebende ...

Harnwegsinfekte, Harninkontinenz und chronisches Beckenschmerzsyndrom: Wie therapiere ich chronische urologische Erkrankungen?

In urologischen Facharztpraxen weisen 50–70 % der Patienten chronische urologische Erkrankungen auf, wie z. B. rezidivierende Harnwegsinfekte, die somatoforme überaktive Blase und die Enuresis des Erwachsenen und des Kindes, das chronische Beckenschmerzsyndrom und die psychosomatisch bedingte Form der Post-Prostatektomie-Harninkontinenz. Denn die 12-Monats-Prävalenz psychischer Störungen in ...

Therapie von Harnwegsinfektionen

Harnwegsinfektionen gehören auf der ganzen Welt zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Ihre Behandlung verursacht einen enormen Antibiotikaverbrauch, der wiederum für den weltweiten Anstieg resistenter Erreger hauptverantwortlich gemacht wird. Um den Resistenzanstieg zumindest zu verlangsamen und den konzeptionellen Änderungen bei Diagnostik und Therapie gerecht zu werden, sind heute mehr ...

Einfluss der laparoskopischen bilateralen Zerviko- (LACESA) und Vaginosakropexie (LAVASA) auf die Misch- und Dranginkontinenz der Frau

Genitalprolaps und Harninkontinenz sind weltweit verbreitet. Wegen ihrer Komplexität stellen sie nach wie vor eine große medizinische Herausforderung dar. Auf Basis der Integraltheorie von Petros und Ulmsten wurden die laparotomische Zerviko- bzw. Vaginosakropexie (CESA bzw. VASA) als operative Therapie bei Drang- und Mischinkontinenz entwickelt. Nun wurde die laparotomische Form erstmals ...

Organerhaltende Therapie beim Urothelkarzinom des oberen Harntraktes (UTUC)

Das UTUC („upper tract urothelial carcinoma“) ist eine seltene Erkrankung, die sich bei der Erstdiagnose in vielen Fällen als bereits invasiv wachsender Tumor präsentiert. In dieser Situation gilt nach wie vor die radikale Nephroureterektomie als Goldstandard. In ungefähr 20 bis 40 % der Fälle besteht jedoch bei der Erstdiagnose ein nichtinvasiver Tumor (pTa) mit guter Differenzierung („low ...

Tumorscreening bei Transplantationspatienten vor und nach Transplantation

Ein adäquates Tumorscreening zur Detektion maligner Neoplasien vor und nach Organtransplantation ist ein im Langzeitverlauf einer Transplantation, neben der Behandlung von kardiovaskulären sowie von metabolischen Erkrankungen, äußerst wichtiger Bestandteil, der jedoch bisweilen eine Herausforderung für unsere Hochleistungsmedizin darstellt. Bezüglich der Neoplasien bei transplantierten ...

Resultate der Laboranalyse nach Nierenteilresektion

Die bis heute einzige kurative Therapie des Nierenzellkarzinoms ist die vollständige operative Entfernung des Tumorgewebes. Die operativen Möglichkeiten beinhalten die radikale Nephrektomie und die Nierenteilresektion. Unter dem Einfluss des Paradigmenwechsels in den Leitlinien zur operativen Therapie des Nierenzellkarzinoms rückt die organerhaltende Nierentumorchirurgie in den Fokus der ...

Die überaktive Harnblase

Die überaktive Harnblase wird als Komplex der Harnspeichersymptomen unaufschiebbarer Harndrang, Pollakisurie und Nykturie verstanden. Durch den demographischen Wandel wird die Prävalenz in den nächsten Jahren um 20–30 % ansteigen. Die Basis für verhaltenstherapeutische Maßnahmen, wie Toilettentraining, Miktionstraining oder Regulation der Flüssigkeitszufuhr, liefert das Miktionsprotokoll. ...

Die Rolle des Mikrobioms der weiblichen Harnwege in der Urogynäkologie

Zahlreiche Studien haben in den letzten Jahren Beweise für die Präsenz von Mikroorganismen im Harn geliefert, die durch herkömmliche mikrobiologische Verfahren nicht festgestellt werden können. Die Sequenzierung der DNA ermöglicht die Identifizierung von Bakterien oder ihrer Fragmente im Harn von gesunden und symptomatischen Patientinnen. Unsere Arbeit bietet einen Überblick über die ...