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01.11.2017 | Originalien | Prostata | Prostatakarzinom | Urologie | Ausgabe: 2017–4

Detektion des Prostatakarzinoms mittels MRT-gestützter In-bore-Prostatabiopsie und der Zusammenhang mit dem Prostatavolumen

Ist das Prostatavolumen relevant?

Zeitschrift: Urologie in der Praxis > Ausgabe: 2017–4

Autoren: Sebas­tian Blaut, Ste­fan Rödel, Tho­mas Kitt­ner, Frank Steinbach

Erleada

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Zusammenfassung

Einleitung Der Zusammenhang zwischen Prostatavolumen und Prostatakarzinomdetektion wurde in einem Patientenkollektiv, das sich einer MRT-gestützten In-bore-Prostatabiopsie unterzog, untersucht. Patienten und Methoden Zwischen Juni 2011 und Dezember 2015 wurden 140 konsekutive MRT-gestützte In-bore-Prostatabiopsien vorgenommen. Die klinischen Daten aller Patienten wurden prospektiv in einer Datenbank erfasst. Die präinterventionell mittels transrektalem Ultraschall (TRUS) ermittelten Prostatavolumen wurde in Gruppen (Gr) unterteilt: Gr A: <25 ccm; Gr B: 25–50 ccm; Gr C: 50–75 ccm; Gr D: 75–100 ccm; Gr E > 100 ccm. Die statistische Auswertung wurde mit IBM® SPSS® Statistics v.20.0.0 vorgenommen. Ergebnisse Das mittlere Alter war 66,7 (47–81) Jahre. Im Median waren im Vorfeld 2 (0–6) Prostatabiopsien erfolgt. Der mittlere PSA-Wert betrug 9,6 (0,8–30,6) ng/ml. Das mittlere Prostatavolumen wurde mit 40,9 (6–121) ccm angegeben. Die Gesamtdetektionsrate war 48,6 % (68/140). Die PCa-Detektionsrate war 60 % in Gr A (18/30), 62 % in Gr B (44/71), 16,7 % in Gr C (5/30), 12,5 % in Gr D (1/8) und 0 % in Gr E (0/1). Die Unterschiede waren statistisch signifikant (p < 0,001). 5/6 der detektierten PCa bei einem Prostatavolumen >50 ccm zeigten einen Gleason 3 + 3 = 6, 1/6 einen Gleason 3 + 4 = 7a. Schlussfolgerung Das Prostatavolumen war in dieser Patientenserie ein unabhängiger prädiktiver Faktor für PCa-positive Biopsieergebnisse. Bei Prostatae >50 ccm war die Detektionsrate signifikant geringer. Die in Prostatae >50 ccm detektierten PCa waren überwiegend Low-grade-Tumoren. Diese Erkenntnisse sollten für differenzialdiagnostische Überlegungen bei großen Prostatae – insbesondere nach vorangegangener negativer Biopsie – berücksichtigt werden.

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Über diesen Artikel

Titel: Detektion des Prostatakarzinoms mittels MRT-gestützter In-bore-Prostatabiopsie und der Zusammenhang mit dem Prostatavolumen

Publikationsdatum: 01.11.2017

Verlag: Sprin­ger Vienna

Autor*innen: Sebas­tian Blaut, Ste­fan Rödel, Tho­mas Kitt­ner, Frank Steinbach

DOI: https://doi.org/10.1007/s41973-017-0007-2

Zeitschrift: Urologie in der Praxis / Urologie en pratique

Veröffentlicht in: Ausgabe: 2017–4

Print ISSN: 2661–8737

Elektronische ISSN: 2661–8745

Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.