29.11.2022 | Originalien | Niere und ableitende Harnwege | Urologie | Ausgabe: 2022–4
Onkologische Nachsorge des nicht metastasierten Nierenzellkarzinoms (RCC) nach kurativ intendierter Therapie
Zeitschrift: Urologie in der Praxis > Ausgabe: 2022–4
Autoren: Dr. med. Andre Zitz, Dr. med. univ. Lukas Prause
Zusammenfassung
Die onkologische Nachsorge des nicht metastasierten Nierenzellkarzinoms (RCC) nach kurativ intendierter chirurgischer Therapie ist bislang unter den Fachgesellschaften nicht standardisiert, und die Empfehlungen unterscheiden sich aufgrund mangelnder Evidenz mitunter erheblich. Gemeinsam ist jedoch das Ziel, ein Rezidiv bzw. Metastasen frühzeitig zu erkennen, um das Gesamtüberleben zu verlängern. Das individuelle Risiko, im postoperativen Verlauf ein Rezidiv oder Metastasen zu entwickeln, kann anhand validierter Risikokalkulatoren zur Einteilung in Prognosegruppen genutzt werden, um eine stadiengerechte Nachsorge zu ermöglichen. Grundsätzlich lassen sich aus der vorliegenden Literatur und anhand der aktuellen Leitlinien der europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU) folgende Schlussfolgerungen ziehen: Bei einem geringen bis mittleren Rezidivrisiko sollte die Tumornachsorge über mindestens 3–5 Jahre durchgeführt werden. Anschliessend ist eine individuelle Anpassung der Nachsorge unter Berücksichtigung des Alters des Patienten sowie seiner Komorbiditäten durchzuführen. Bei einem hohen Rezidivrisiko sollte die Nachsorge lebenslang weitergeführt werden, da in der Literatur Fälle mit sehr später Metastasierung (14–38 Jahre) beschrieben sind.Über diesen Artikel
Titel: Onkologische Nachsorge des nicht metastasierten Nierenzellkarzinoms (RCC) nach kurativ intendierter Therapie
Publikationsdatum: 29.11.2022
Verlag: Springer Vienna
Autor*innen: Dr. med. Andre Zitz, Dr. med. univ. Lukas Prause
DOI: https://doi.org/10.1007/s41973-022-00195-w
Zeitschrift: Urologie in der Praxis / Urologie en pratique
Veröffentlicht in: Ausgabe: 2022–4
Print ISSN: 2661–8737
Elektronische ISSN: 2661–8745