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09.06.2021 | Originalien | Urologie | Ausgabe: 2021–2
Open Access

Therapiemöglichkeiten der weiblichen Belastungsinkontinenz

Zeitschrift: Urologie in der Praxis > Ausgabe: 2021–2

Autoren: PD Dr. Ralf Anding, Prof. em. Ste­fan Mül­ler, Helge Seifert

Erleada

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Zusammenfassung

Die Jahrtausendwende ging in Bezug auf das Thema weibliche Inkontinenz mit vielen wesentlichen Änderungen einher, der Begriff Stressinkontinenz wurde von Belastungsinkontinenz abgelöst, die Integraltheorie von Petros u. Ulmsten sowie das Hammock-Modell von DeLancey erweiterten das Verständnis der weiblichen Inkontinenz, das TVT (Tension-free vaginal tape) setzte sich in kurzer Zeit weltumspannend als Therapiestandard durch. Die vielversprechend gestartete Stammzelltherapie wird trotz inzwischen vorliegender klinischer Studien kontrovers beurteilt. Etablierte Therapieverfahren sind zunächst die konservative Therapie mit gezieltem Beckenbodentraining, minimal-invasive Verfahren wie die suburethrale Injektion, klassische Operationsverfahren wie die Faszienzügelplastik und die Kolposuspension mit ihren Modifikationen sowie die alloplastischen suburethralen Bänder (TVT, TOT [Transobturator tape], SIS [Single incision sling]), entweder spannungsfrei oder adjustierbar. Die Operationsmethoden liefern auch im Langzeitverlauf insgesamt gute Ergebnisse bei geringerer Morbidität der Bandverfahren. In Anbetracht der weltweiten Zulassungsbeschränkungen alloplastischer Bänder sollten die urogynäkologische Expertise in klassischen Operationstechniken aufrechterhalten werden und neue Entwicklungen den IDEAL (Innovation, Development, Exploration, Assessment, Long-term study)-Empfehlungen folgen.

Über diesen Artikel

Titel: Therapiemöglichkeiten der weiblichen Belastungsinkontinenz

Publikationsdatum: 09.06.2021

Verlag: Sprin­ger Vienna

Autor*innen: PD Dr. Ralf Anding, Prof. em. Ste­fan Mül­ler, Helge Seifert

DOI: https://doi.org/10.1007/s41973-021-00141-2

Zeitschrift: Urologie in der Praxis / Urologie en pratique

Veröffentlicht in: Ausgabe: 2021–2

Print ISSN: 2661–8737

Elektronische ISSN: 2661–8745

Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.