Die zielgerichtete Therapie mit PARP-Inhibitoren zusätzlich zur chirurgischen und Chemotherapie hat für einen Teil der Patientinnen mit Ovarialkarzinom, bei denen die homologe DNA-Reparatur gestört ist, die Prognose deutlich verbessert. Doch es bleibt ein großer Innovationsbedarf – bei Patientinnen, die dennoch ein Rezidiv entwickeln und noch mehr bei denjenigen ohne beeinträchtigte DNA-Reparatur.
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Krebspatientinnen und -patienten sind im Durchschnitt bei Diagnose 70 Jahre alt. Das wird in der klinischen Routine wie in klinischen Studien noch zu wenig berücksichtigt. Geriatrisches Assessment und Medikamentenanalyse bieten die Chance, Probleme vor der Therapie zu erkennen und zu verbessern und die Toxizität der Krebstherapie zu vermindern.
Armut und Krankheit korrelieren. Eine neue Krebsdiagnose kann wenig später selbst zum Armutsrisiko werden, wie eine beim 36. Krebskongress vorgestellte deutsche Studie zeigt. Mit einem Fragebogen könnten Betroffene womöglich früh erkannt werden.
Geschlechtsunterschiede nehmen in der Krebsmedizin bisher wenig Einfluss auf Therapieentscheidungen. Zu Unrecht, denn es scheint zumindest teilweise relevante Unterschiede zu geben.
In Österreich erkranken jährlich 44.000 Menschen neu – Tendenz steigend. Die Medizinunis in Wien, Graz und Innsbruck schließen sich zwecks Forschung und Diagnose zum „Austrian Comprehensive Cancer Network“ (ACCN) zusammen. Ziel ist es, die Lebensqualität und das Überleben von Patienten zu verbessern.
Die Frage, wie nützlich der PSA-Wert fürs Screening auf Prostatakrebs ist, sorgt seit vielen Jahren für Zwist. Gemessen wird das PSA trotzdem – auf opportunistischer Basis, also auf Patientenwunsch oder ärztlichen Vorschlag. Kein Problem, oder?
Die Spätlinientherapie mit einem monoklonalen Antikörper zur Behandlung von metastasierendem Darmkrebs scheint auch bei der Mutationen eines Proto-Onkogens zu wirken. Die Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften ist hierbei ein wichtiger Studienpartner.
Diffuse Gliome können durch konventionelle Bildgebung mittels MRT nicht optimal untersucht werden. Durch Aminosäure-PET kann die Aktivität und Ausbreitung von Gliomen besser dargestellt werden. Die internationale RANO Group hat nun unter Leitung von MedUni Wien und LMU München erstmals internationale Kriterien zur standardisierten Bildgebung von Gliomen mittels Aminosäure-PET erstellt.
Für die T-Klassifikation und Stadieneinteilung des malignen kutanen Melanoms spielt das Merkmal einer Ulzeration eine bedeutende Rolle. Wie aber ist eine beginnende Ulzeration einzuschätzen, bei der nicht alle Kriterien für Ulzeration erfüllt sind?
Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen sind im Zuge des Verbundprojektes FAITH maßgeblich daran beteiligt, aus den Daten einer eigens entwickelten App wirksamere Therapien für Krebspatient:innen zu entwickeln, die unter extremer Fatigue leiden.
Ob jüngere Erwachsene mit akuter myeloischer Leukämie (AML) und einer Mutation im Gen für Nucleophosmin (NPM1) von einer allogenen Stammzelltransplantation (allo-HSZT) in erster Remission profitieren, könnte vom Status der minimalen Resterkrankung (MRD) abhängen.
Die Hinzunahme von Venetoclax zu Ibrutinib ist nach der Phase-3-Studie SYMPATICO auch beim rezidivierten/refraktären Mantelzelllymphom (r/r MCL) eine wirksame Option.
Bisher gibt es für die KMT2A-rearrangierte akute Leukämie keine zugelassene zielgerichtete Therapie. Das könnte sich mit dem Menin-MLL-Inhibitor Revumenib ändern. Zwei Studien liefern vielversprechende Daten.
Kommt beim neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (NDMM) eine Stammzelltransplantation infrage, sollte nach Leitlinie die Induktionstherapie mit einer Drei- oder Vierfachkombination erfolgen [1]. Zwei wichtige Studien zu Quadrupeltherapie-Konzepten mit Hochdosistherapie liefern wichtige neue Ergebnisse für so intensive Konzepte.
Als relevanter Tumorsuppressor ist BAP1 bei sehr aggressiven Krebsarten wie dem Aderhautmelanom, Nieren- und Gallengangskrebs und dem malignen Mesotheliom oft mutiert. Ein Forschungsteam hat sich nun zum Ziel gesetzt, die Rolle von BAP1 näher zu untersuchen, und hat einen Test auf BAP1-Mutation entwickelt.
Immer mehr KI-Anwendungen drängen in die Onkologie – bisher vor allem in der bildgebenden Diagnostik, der Pathologie und der Forschung. Künftig wird intelligente Software aber auch Therapieentscheidungen erleichtern und Prognosen ermitteln.
Spitäler haben einen erstaunlich großen ökologischen Fußabdruck und sind noch weit davon entfernt, Green Hospitals zu sein. Wir gehen daher der Frage nach, wie die CO2-Bilanz eines Krankenhauses eigentlich zustande kommt, und welche Rolle Mehrwegtextilien wie OP-Mäntel und -Abdeckungen dabei einnehmen. Experten in dieser Hörgang-Folge Roland Fehringer, Gründer von c7-consult, und Dr. ...
COVID-19 hat Schwachstellen in unserem Gesundheitssystem aufgedeckt. Viele professionelle Pflegekräfte verlassen das öffentliche Gesundheitssystem, und dieser Trend hält weiter an. Normalerweise würden an dieser Stelle einheimische Experten erklären, was bei uns nicht funktioniert. Doch für diesen Beitrag habe ich eine Stimme von außerhalb eingeholt: Dr. Ilona Kickbusch, Leiterin des ...
Knochen- und Gelenksschmerzen kennt so gut wie jeder – zumindestens jeder über 80. Nicht immer ist altersbedingter Verschleiß die Ursache der Schmerzen, oft sind es entzündlich rheumatische Erkrankungen. Medizinische Behandlungsempfehlungen gibt es für junge Patientinnen und Patienten, weil diese Gruppe am besten untersucht ist. Es stellt sich also einerseits die Frage: Wie sollen ...
Heute bin ich zu Gast in einem Haus in der Alservorstadt, dem Billrothhaus. Ich bin vom Alten AKH herübergekommen, so wie die Gründungsmitglieder dieses ursprünglich sehr exklusiven Vereins, der hier seit 130 Jahren seinen Sitz hat: die Gesellschaft der Ärzte in Wien. Das zweigeschossige Haus ist von außen eher unscheinbar. Dann gehe ich durch das Foyer, und es fühlt sich an, als wäre ...
In einem Leserbrief in der Zeitschrift Journal of the American Academy of Dermatology wird die Frage gestellt, wie am besten mit Grenzüberschreitungen von Patientinnen und Patienten umgegangen werden soll, etwa wenn sie die Ärztin bzw. den Arzt nach ihrem Alter fragen.
Bei Männern mit einem erhöhten PSA-Wert bietet die MRT die Möglichkeit, nicht invasiv und relativ zuverlässig klinisch relevante Karzinome zu erkennen und damit Überdiagnosen zu vermeiden. Urologen aus Großbritannien stellten sich nun die Frage, welches Potenzial das bildgebende Verfahren als primäres Screeningtool haben könnte.
Mosunetuzumab ist ein humanisierter, bispezifischer Antikörper, der T-Zellen gezielt an B-Zellen bindet und so deren Abtötung bewirkt. Bei der Behandlung von refraktärem oder rezidiviertem (r/r) follikulärem Lymphom (FL) wird mit dem Anti-CD20/CD3-Antikörper ein neues Wirkprinzip realisiert.
Allenthalben wird für die Teilnahme am Screening auf diverse Krebserkrankungen geworben, und das beliebteste Argument dafür lautet: Screening rettet Leben. Ob das stimmt, hat ein internationales Forschungsteam analysiert.
Ein Team von Forschenden der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und Deutschem Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Partnerstandort Essen/Düsseldorf, hat nun einen Faktor gefunden, der das Ansprechen auf die ICI-Therapie maßgeblich beeinflusst: das Zytokin Interleukin-17, kurz IL-17.
Ein durch künstliche Intelligenz (KI) unterstütztes Mammografie-Screening führt zu einer vergleichbaren Krebserkennungsrate wie die klassische Doppelbefundung, bei erheblich reduziertem Arbeitsaufwand, ergab eine Studie aus Schweden.
Steht final erkrankten Krebspatienten der Weg zum assistierten Suizid offen, sinken die Zahlen konventioneller Suizide – so lautet ein Argument von Befürwortern unterstützter Selbsttötungen. Ob es zutrifft, haben Schweizer Mediziner untersucht.
Die Entwicklung moderner, auf das körpereigene Immunsystem zielender Krebsmedikamente hat die onkologische Therapie auf eine neue Grundlage gestellt. Zu den Schattenseiten gehören die Nebenwirkungen – wie die thrombotische Mikroangiopathie (TMA).
Die Daten der SWOG-S1826-Studie könnten die US-amerikanische Standardtherapie beim unbehandelten fortgeschrittenen Hodgkin-Lymphom bei Kindern und Erwachsenen verändern. Deutsche Forschungsteams verfolgen allerdings eigene Ansätze zur Verbesserung der Erstlinientherapie.
Nirmatrelvir/Ritonavir kommt oftmals bei immunkompromittierten Patientinnen und Patienten zum Einsatz, wenn diese an COVID-19 erkranken. Eine retrospektive Analyse liefert nun Daten zu Personen mit hämatologischen Erkrankungen, die die Kombination erhalten hatten.
Orale Therapien erfordern eine hohe Autonomie der Patientinnen und Patienten. Die lässt sich digital unterstützen – mit dem Erfolg einer besseren Lebensqualität.
Das RIST-Regime hat sich bei pädiatrischen Patientinnen und Patienten mit Hochrisiko-Neuroblastom als wirksam erwiesen. Damit verlängerten sich sowohl PFS als auch OS im Vergleich zu Irinotecan/Temozolomid.
Luspatercept hat sich im direkten Vergleich mit Epoetin alfa zur Behandlung der Anämie bei transfusionsabhängigen Patientinnen und Patienten mit Niedrigrisiko MDS (myelodysplastischem Syndrom) in der Erstlinie als überlegen erwiesen.
Inhibitoren der Tyrosinkinase ABL (TKI) sind heute Standard in der Therapie der Philadelphia-Chromosom-positiven (Ph+) ALL. Erstmals vergleicht eine Studie randomisiert zwei TKIs zur Therapie Erwachsener mit Ph+ ALL in Kombination mit einer Chemotherapie reduzierter Intensität.
Reagieren Patienten mit myelodysplastischem Syndrom nicht mehr auf eine Stimulation der Erythropoese, sind die Behandlungsmöglichkeiten begrenzt. Hoffnungen weckt in dieser Situation der Telomerasehemmer Imetelstat. Und auch für anämische Patienten mit Myelofibrose gab es auf dem diesjährigen EHA-Kongress gute Nachrichten.